Das Hannah-Arendt-Projekt besteht aus einer Serie von Arbeiten, die sich mit Portraits der deutsch-jüdischen politische Theoretikerin Hannah Arendt (1906-1975) befasst. Die Arbeiten konzentrieren sich sowohl auf ihre Persönlichkeit als auch auf den Weg, in dem ihre transformierende visuelle Gestalt das Schicksal des 20. Jahrhunderts reflektiert. Die Serie verschafft einen Dialog zwischen den Portraits der Hannah Arendt und der konzeptuellen Darstellung ihrer Welt.
In Israel verursachte die komplexe Persönlichkeit der Hannah Arendt im Laufe der Jahre Kontroversen und Missachtung zugleich. Die hebräische Übersetzung eines einzigen ihrer Bücher - "Eichmann in Jerusalem" - erfolgte erst 40 Jahre nach dessen Erscheinen. Dennoch, ihr Denken hat die Zeit überlebt. In den letzten Jahren wird der Ahrend auch in Israel viel Aufmerksamkeit geschenkt. Eine Konferenz der Tel-Aviv Universität widmete sich 2003 ausschließlich ihrer Persönlichkeit und Philosophie ("Hannah Arendt - ein halbes Jahrhundert von Kontroversen"), und für 2005 ist das Erscheinen zweier Büchern über sie geplant.
Nicht nur ihre Bücher, sondern auch ihre Fotografien, dienten mir als Vorlage sie kennen zu lernen: Ihr durchdringender Blick, ihr Kettenrauchen, die altmodische Perlenkette, die den Kopf stützende Hand und der perplexe Gesichtsausdruck gegenüber der Kamera.
Die Serie besteht aus 19 Arbeiten, die mittels einzigartiger Techniken erstellt wurden, u.a. durch den Einsatz eines elektrischen Stiftes.
link: Das Hannah Arendt Projekt